Was mir in meinen Coachings immer wieder auffällt, das „Problem“ ist so häufig nicht „das Problem“. Wir glauben, wir schaffen/können etwas nicht, weil uns etwas Bestimmtes fehlt – den neuen Job zu bekommen ist unwahrscheinlich, weil wir noch X Jahre Berufserfahrung benötigen, die neue Liebe zu finden wird nicht klappen, weil wir noch X Kilo erst abnehmen müssen, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen wird nicht klappen, weil Unterstützung fehlt, eine glückliche Partnerschaft zu führen wird nicht klappen, weil der andere zu wenig Einsatz zeigt oder was auch immer. Aber der Grund wieso wir glauben, es nicht zu können, wir uns also selbst beschränken, ist meist ein ganz anderer. Wir haben häufig Glaubenssätze in uns, mit denen wir uns selbst beschränken. Glaubenssätze mit denen wir uns selbst bestrafen oder glauben an etwas Schuld zu sein oder etwas nicht verdient zu haben und uns daher selbst beschränken wirklich glücklich zu sein. Glaubenssätze sind per se nicht alle schlecht (ebenso wenig alle gut). Glaubenssätze sind zunächst einmal „geglaubte Sätze“, die wir in unseren Kopf geladen haben, um so nach Mustern und Strukturen, quasi im „Auto-Play“ zugeflüstert zu bekommen, wie wir Situationen des Alltags bewältigen können. Meiner Meinung nach lohnt es sich jedoch von Zeit zu Zeit eine Inventur zu machen – passen meine „geglaubten Sätze“ (noch) zu mir, ist Glaubenssatz XY mir wirklich noch dienlich oder hat dieser Satz eine Generalüberholung verdient, damit ich dahin komme wohin ich möchte?

Wenn wir zum Beispiel glauben, etwas nicht zu schaffen oder machen zu können stehen dahinter häufig Glaubenssätze. die uns unser Kopf zuflüstert. Nun ist es mir jedoch wichtig zu betonen, dass nicht jeder Glaubenssatz gleich schlecht für uns ist. Glaubenssätze helfen uns auch gut durch unsere Welt zu kommen.

Manches Mal, wenn wir den immer gleichen Mustern und Herausforderungen im Außen begegnen und wir schier daran verzweifeln könnten lohnt es sich doch einmal genauer hinzuschauen und uns Fragen zu stellen. Gute Fragen zu stellen, wie dient mir dieser Satz noch? Ist das wirklich so wie es mir mein Kopf zuflüstert?

Dabei hilft die Selbstreflektion, von oben und außen, von vorne und hinten das Thema zu betrachten, wertfrei und neutral. Es ist so spannend.

Stell dir so richtig gute Fragen oder suche dir jemanden im Außen, der dir Fragen stellt. Gerade dann wenn du ein Thema hast, das sich immer und immer wieder wie ein Muster in deinem Leben zeigt. Beispielsweise wählen wir häufig den falschen Partner, stoßen im Job auf gleichartige Herausforderungen, streiten in endlosen Diskussionen über die gleichen Punkte oder oder oder. Mein Appell – Stell dir gute Fragen.

Frag dich, woher kenne ich ganz ursprünglich das Gefühl? Wann habe ich das zum ersten Mal gefühlt? Wann habe ich das erste Mal in meinem Leben so gedacht? Von wem habe ich das vielleicht übernommen? Wann habe ich angefangen mich selbst so zu beschränken? Wovor will ich mich schützen? Wovor glaube ich andere beschützen zu müssen? Woher kommt das wirklich? Warum blockiere ich mich wirklich?

Das kann so viel verändern und bewegen, wirklich hinzuschauen – JETZT, mutig den Blick darauf lenken zu lenken, zu erkennen und neue Wege mutig zu gehen.

Es ist so spannend und so schön für mich zu sehen, wenn mein Coachee seine Fesseln der nicht mehr dienlichen Glaubenssätze löst, sich davon befreit, sich entwickelt und mit staunenden Augen selbst sieht, welche neuen Möglichkeiten und Wege sich vor ihm/ihr ausbreiten, die nur darauf warten erkundet und erlebt zu werden.

Worauf warten wir noch? Lass uns für neue Abenteuer die richtigen Fragen stellen und die Welt mit funkelnden Augen betrachten.

Und eins noch – wünschst du dir Unterstützung beim Erforschen deiner Glaubenssätze und den sich anschließenden Umgang damit? Kontaktiere mich, sowohl im 1:1 Coaching, als auch im Bereich der Paarberatung können wir wunderbar in diese Bereiche vorstoßen.