Warum es so schwer ist, als Erwachsene neue Freunde zu finden und wie es trotzdem gelingt

Warum es so schwer ist, als Erwachsene neue Freunde zu finden und wie es trotzdem gelingt

„Als Kind war es einfach Freunde zu finden: ein Lächeln auf dem Spielplatz reichte. Heute fühlt sich Freundschaft manchmal wie eine Bewerbung an.“

Wenn Nähe nicht mehr „einfach passiert“

Früher war das einfach.
Du hast jemanden im Sandkasten angestrahlt. Zack, Freundschaft.
Oder du bist einfach raus auf die Straße gegangen und da waren schon alle.
Keine Verabredung. Kein WhatsApp. Kein „Lass mal schauen, wann es passt.“
Du bist mit dem Fahrrad los, ohne Helm, mit Dreck an den Knien und irgendwo hat jemand Fußball gespielt oder Gummitwist gemacht.
Und zack, warst du dabei.
Man war halt draußen und gemeinsam.

Heute? Du nickst an der Kita-Garderobe freundlich, lächelst im Supermarkt höflich und kommst dir trotzdem manchmal fremd in deinem eigenen Leben vor.

Du machst Smalltalk beim Kinderturnen, redest kurz über’s Wetter beim Bäcker,
stehst samstags auf dem Markt und fragst dich, wie man hier eigentlich Anschluss findet.
Außer du bist im Hofstaat engagiert, in der WhatsApp-Gruppe der Mäusegruppe 23/24 aktiv oder schon seit der Grundschule durchvernetzt (freundschaftlich gesehen).

Man grüßt sich. Man kennt sich vom Sehen.
Aber man kennt sich nicht wirklich.

Und während du zwischen Kita, Arbeit, Elternabend und Supermarkt-Parkplatz funktionierst,
fragt dich kaum jemand: „Und du? Wie geht’s dir eigentlich wirklich?“

Und dann kommt so ein Gedanke, ganz ungefiltert:
Die Freundin, die abends einfach vor deiner Tür steht mit einer Flasche Wein in der Hand und den Worten: „Ich dachte, ich schau mal vorbei.“
So wie früher.
Ohne Vorankündigung, ohne Vorwarnung, ohne fünf Tage Doodle-Abfrage, ohne „Passt’s dir in drei Wochen donnerstags?“, einfach ohne Tamam-tamam.
Du freust dich. Einfach so. Echt.
Und du lässt sie rein – auch wenn die Spülmaschine voll ist, die Wäsche noch auf dem Sofa liegt und dein Partner in Pantoffeln mit der Bierflasche vorm Fernseher sitzt.
Weil’s egal ist. Weil es echt ist. Weil man sich mag – und das reicht.

Warum ist das eigentlich so schwer?

Weil sich das Leben verändert hat und mit ihm die Nähe.

  • Keine Schulhof-Pausen mehr, wo Begegnung einfach passiert
  • Menschen, die scheinbar „ihre Leute“ längst gefunden haben
  • Weniger Zeit und oft weniger Mut, sich zu zeigen
  • Und die Angst, sich zu öffnen und dabei nicht gesehen zu werden

Und weil du vielleicht gelernt hast, dich gut zu schützen.
Aber eben nicht, dich offen zu verbinden.

Und dann kommt noch das Leben obendrauf:
Volle Terminkalender, voller Haushalt, voller Kopf.
Job, Kinder, Wäsche, Gerümpel, zu wenig Struktur und irgendwo dazwischen die stille Sehnsucht, sich wieder wie ein Mensch zu fühlen, nicht nur wie ein Projektmanager im Privatleben.

In vielen Köpfen kreuzen sich Gedanken wie:
„Wenn ich jetzt jemanden auf einen Kaffee einlade, denkt die dann, wir sind ab jetzt fest befreundet?“
Oder:
„Vorher müsste ich noch durchsaugen. Und was, wenn mein Partner wieder mit der Bierflasche auf der Couch sitzt?“

Also bleibt man lieber unter sich.
Nicht weil es gut tut – sondern weil es bekannt ist.
Da ist eben schon alles verteilt: die Freundeskreise, die Lästerrunden, die alten Geschichten.
Es ist eng, es ist bequem, es ist oft nicht mehr erfüllend, aber es ist eben so.
Und wer den gewohnten Kreis verlässt, riskiert ja, ganz allein zu stehen.

Viele halten dann lieber fest, was nicht mehr nährt, als etwas zuzulassen, das vielleicht gut tun könnte, aber eben noch unbekannt ist.
Sicherheit schlägt Sehnsucht. Leider.

Was du brauchst, ist kein Netzwerk. Sondern echte Nähe.

Es geht nicht darum, fünf neue Bekannte zu sammeln.
Es geht darum, Menschen zu finden, bei denen du sein kannst, wie du bist.
Mit der Frage: „Was beschäftigt dich gerade wirklich?“
Nicht: „Wie geht’s?“ und schon im Gehen fragen.

Menschen, die deine Werte teilen.
Mit denen das Leben ein Stück lustiger, leichter, optimistischer, ungezwungener, fröhlicher, ehrlicher, verlässlicher, weicher wird.
Menschen, die in dein Leben passen, wie die Faust aufs Auge.

5 Impulse, wie es trotzdem gelingt Freunde zu finden – neue Nähe im echten Leben

1. Zeig dich ein kleines Stück mehr als sonst

Kein Seelenstriptease. Aber ein ehrlicher Satz über dein Wochenende oder das, was dich gerade bewegt, reicht oft, um eine echte Begegnung zu öffnen.
Verbindung beginnt da, wo du dich traust, sichtbar zu werden.

2. Hör zu, mit offenem Herz, nicht mit Agenda

Fragen wie: „Und du so?“ oder „Was war dein Highlight diese Woche?“ laden andere ein, sich zu zeigen.
Freundschaft entsteht oft nicht durch Reden, sondern durch echtes Zuhören.

Und ja, es kann sein, dass die Reaktion schräg ist.
Ein Schulterzucken. Ein „Weiß nicht, nix Besonderes.“
Das sagt dann mehr über das Gegenüber als über dich.
Lass dich davon nicht bremsen. Manchmal braucht echte Begegnung zwei, drei Anläufe.
Und wer weiß, vielleicht war dein Satz genau das, was heute gebraucht wurde.

Manchmal fragst du dich vielleicht:
Was stimmt eigentlich nicht mit mir? Warum fällt es mir so schwer, echte Freundschaften zu finden? Bin ich zu viel? Oder nicht genug?

Und vielleicht ist es nicht deine Persönlichkeit.
Nicht deine Art. Nicht deine Tiefe.
Vielleicht bist du einfach nur nicht am richtigen Ort.

Da, wo Smalltalk als Verbindung gilt.
Wo sich Nähe falsch anfühlt, weil keiner wirklich zuhört.
Wo du dich anpassen musst, statt einfach sein zu dürfen.

Du bist nicht falsch. Du bist vielleicht nur noch nicht da, wo du echt sein darfst.
Und das ist kein Defizit. Das ist ein Kompass.

3. Gehe dorthin, wo du du sein darfst

Such keine Kontakte „aus Vernunft“, sondern aus Resonanz.
Ob Elternabend, Lesekreis oder Coaching-Gruppe. Menschen, die dieselben Fragen stellen, passen oft besser als die, die dieselben Antworten haben.

4. Lass es langsam entstehen. Wie Sauerteig, nicht Speed-Dating

Freundschaft braucht Zeit. Vertrauen auch.
Nicht jeder erste Kaffee wird ein Lebensmensch.
Aber vielleicht jemand, der ein Stück deiner Geschichte mitträgt.

5. Erlaube dir Sehnsucht ohne dich dafür klein zu machen

Du darfst dich nach echten Freundschaften sehnen, auch wenn du sonst „alles hast“.
Es macht dich nicht bedürftig. Es macht dich menschlich.
Und es gibt andere, die sich genau nach dir sehnen – sie wissen es nur noch nicht.

3 konkrete erste Schritte, die du heute noch gehen kannst

  • Starte ein echtes Gespräch.
    Beim Elternabend, im Wartezimmer oder an der Kasse. Frag nicht nur „Na, alles klar?“, sondern:
    „Und? Was war heute dein Highlight?“
    Und ja, es kann sein, dass die Reaktion schräg ist.
    Das sagt dann mehr über das Gegenüber als über dich.
    Lass dich davon nicht bremsen. Manchmal braucht echte Begegnung zwei, drei Anläufe.
  • Schreib jemandem, mit dem du dich „vielleicht verbinden könntest“.
    Ein kurzer Kaffee-Vorschlag reicht. Ohne Drama. Ohne Erwartungen.
  • Sag beim nächsten „Wie geht’s?“ die Wahrheit.
    Oder zumindest ein kleines Stück davon.
    „Ein bisschen verloren gerade. Aber schön, dass du fragst.“

Fazit? Nähe beginnt nicht bei den anderen, sondern bei dir.

Nicht jede Begegnung wird tiefe Verbindung.
Aber du wirst sie nicht finden, wenn du dich nicht zeigst.

Wenn du dir echte Freundschaft wünschst, darfst du dich sichtbar machen – mit dem, was du bist, was du fühlst und was du brauchst.

Und wenn du nicht weißt, wie du anfangen sollst Freunde zu finden:
Ich begleite dich gern dabei.
Mit offenen Fragen.
Mit Raum für dich.
Und mit dem tiefen Wissen:
Dass echte Nähe möglich ist. Auch jetzt. Gerade jetzt.

Gähnende Beziehung: Wie ihr euch wieder spannend werdet

Gähnende Beziehung: Wie ihr euch wieder spannend werdet

„Ihr habt alles zusammen erlebt und redet trotzdem nur noch über Einkauf, Kita und Zahnarzt. Zeit, das Drehbuch neu zu schreiben, bevor Langeweile in der Beziehung zur neuen Normalität wird.“

Kapitel 325: Die Szene mit der Einkaufsliste

Ihr kennt euch aus dem FF.
Könnt die Lieblingssorte Eis des anderen blind erraten. Ihr habt schon fünf Urlaube, zwei Kita-Eingewöhnungen und drei Thermomix-Diskussionen überlebt.
Und trotzdem:
Wenn ihr abends am Tisch sitzt, ist der Steuerbescheid aufregender als das abendliche Gespräch miteinander.

Und nein, dass liegt nicht an euch.
Das liegt daran, dass Beziehungen wie Pflanzen sind:
Ohne neue Impulse hängen sie irgendwann schlaff rum.
Sie brauchen kein Drama. Aber ein bisschen frische Luft schadet nie.

Warum das völlig normal ist und trotzdem nicht bleiben muss

Nach Jahren des Miteinanders entsteht ganz automatisch Routine.
Und das ist erstmal auch schön:
Man kennt sich. Man muss nichts mehr beweisen.
Aber genau da wird’s auch gefährlich:
Verlässlichkeit wird zur Vorhersagbarkeit. Und genau da beginnt oft Langeweile in der Beziehung.

Planbarkeit schön und gut, doch eine wohldosierte Prise Abenteuer und Action macht so manches Ei seit Jahren erfolgreich und zur Überraschung.

Ihr lebt nebeneinander. Funktioniert nebeneinander. Jeder Tag sieht ein bisschen aus wie der davor.
Die Gespräche drehen sich um To-dos, Kita-Absprachen, Einkaufslisten und wer wann welche Aufgaben erledigen muss.
Es läuft – aber irgendwie fühlt es sich nicht mehr wie das Miteinander eines Liebespaares an, sondern wie durchgetaktetes Projektmanagement.
Und du weißt genau: Wenn keiner innehält, wird sich daran auch nichts ändern.

Aber wo ist das „Wir“ geblieben, das man stundenlang über alles reden konnte – mit Herzklopfen, Augenzwinkern, Wärme und echter Verbundenheit?
Dieses Wir, das sich neugierig begegnet ist. Das einander zugehört hat. Nicht, weil man musste, sondern weil man wollte.
Wo ist die Nähe geblieben, die nicht nur körperlich war, sondern emotional getragen hat: zart, stark, liebevoll?

5 Ideen, wie ihr euer Drehbuch neu schreibt. Alltagstauglich, leicht & ohne Drama

1. Macht Dinge anders

Stellt euer Gewohnheitsprogramm mal kurz auf den Kopf:
Wie wäre es mit Frühstück zum Abendessen?
Oder statt des üblichen Wocheneinkaufs ein Überraschungspaket mit Zutaten, die ihr beide noch nie probiert habt?

Es geht nicht um große Gesten, sondern um den Reiz des Unerwarteten.
Beziehung lebt von Begegnung. Und Begegnung braucht Bewegung.

Also los: raus aus der Routine, rein ins Ungewohnte. Selbst wenn’s nur beim Abendessen beginnt.

2. Legt ein „Wir machen das nie“-Glas an

Legt euch ein Glas an. Ein altes Marmeladenglas reicht.
Schreibt kleine Dinge auf, die ihr sonst nie tut:

  • Picknick auf dem Wohnzimmerboden
  • Eis zum Frühstück
  • Den Lieblingssong von früher hören und mittanzen (auch morgens um sieben)

Zieht jede Woche einen Zettel.
Ja, auch den mit „Stromkasten-Tanz im Flur“. Gerade den.

Es geht darum, euch selbst mal wieder zu überraschen.
Und gemeinsam das Gewohnte zu durchbrechen, mit einem Lächeln und einem Funken „Warum eigentlich nicht?“
Es ist doch euer Leben und in eurem Zuhause sieht euch niemand. Macht es euch leicht und schön.

3. Fangt Sätze an wie früher

„Weißt du noch, als wir …?“
Solche Sätze holen euch raus aus Alltagstrott und To-do-Listen und rein in Erinnerungen, die sich nach etwas anfühlen.
Nach Nächten auf dem Schützenfest, nach Kirmesluft und Bauchkribbeln beim ersten Tanz.
Nach Geschichten von „weißt du noch“, die euch wieder spüren lassen, warum ihr mal Ja zueinander gesagt habt.

Und nicht nur das:
Diese Sätze zeigen euch auch, was ihr alles schon gemeistert habt. Als Team, als Paar, als Wir.
Von ersten Wohnungen bis Kinderkrankheiten, von Urlaubschaos bis Patchwork-Feiertagen.
Was da alles schon steht, ist nicht selbstverständlich, sondern richtig stark.

Manchmal ist ein „Weißt du noch…?“ wirkungsvoller als jeder Paar-Ratgeber.
Weil es euch an das erinnert, was längst da war und vielleicht nur kurz eingeschlafen ist.

4. Stellt Fragen, die mehr sind als „Was essen wir?“
  • Wenn unsere Beziehung einen Filmtitel hätte, wie würde dieser lauten?
  • Was möchtest du in den nächsten 6 Monaten lernen?
  • Was würdest du eine Wahrsagekugel fragen?
  • Worauf bist du stolz – an dir?

Fragen wie diese öffnen neue Türen. Auch, wenn’s am Anfang ungewohnt ist.
Und wenn ihr Lust habt, noch mehr solcher Fragen zu entdecken, empfehle ich euch mein praktisches Kartenset mit vielen Frageimpulsen. Für neue Gespräche, echtes Zuhören und ein Wir, das sich wieder neugierig begegnet.

5. Redet miteinander, als würdet ihr euch neu kennenlernen

Ja, das klingt seltsam.
Aber die Person, die da vor dir sitzt, ist heute eine andere als vor fünf Jahren.
Und du auch.
Zeit, euch neu kennenzulernen.

Nicht als Paar in der Dauerschleife, sondern als zwei Menschen in Entwicklung.

Schnapp dir die innere Forscherlupe und frag dich leise:

  • Was meint dieser Mensch gerade wirklich mit dem, was er sagt?
  • Woher kommt dieser Gedanke? Was bewegt ihn oder sie gerade?
  • Aha, spannend, dass hätte ich so nicht erwartet.

Diese Haltung verändert Gespräche.
Sie holt euch raus aus dem schnellen Reagieren und rein in echtes Begegnen.

Fazit? Langweilig darf es sein. Aber nicht dauerhaft.

Beziehung ist kein Dauerfeuerwerk, aber sie ist auch kein verstaubtes Fotoalbum.
Sie lebt von dem, was ihr euch erzählt. Was ihr teilt. Was ihr wagt.

Und wenn ihr merkt:
Wir stecken fest. Drehen uns im Kreis. Wir schaffen das nicht allein.

Dann ist das kein Drama, sondern der Moment, in dem ihr entscheidet, ob ihr euch wieder annähert oder weiter auseinanderdriftet.

Langeweile in der Beziehung ist ein Weckruf, kein Endpunkt.
Manchmal reicht ein neuer Impuls, ein Gespräch mit Tiefgang, ein Blick von außen, um wieder bei euch selbst und beim Wir zu landen.

Wenn ihr euch da wiederfinden wollt: ich bin da. Echt, klar und bereit, euch auf diesem Weg zu begleiten.

Wenn du also das Gefühl hast, dass Langeweile in der Beziehung bei euch eingezogen ist, dann ist es Zeit für ein Gespräch, das euch wieder lebendig macht. Egal wie. Egal wo. Nicht egal wann. Jetzt.

Wenn alles passt und trotzdem etwas fehlt

Wenn alles passt und trotzdem etwas fehlt

„Das Haus steht, die Kinder lachen, der Familienalltag läuft. Und doch fühlst du dich innerlich leer. Warum?“

Du kennst das vielleicht:
Alles sieht gut aus. Auf dem Papier.
Zwei Ringe, ein Einfamilienhaus mit Garten, Kinderlachen am Wochenende. Das klassische Glück, wie man es sich irgendwann einmal vorgestellt hat. Ein voller Kalender. Ein Leben, das äußerlich passt. Und trotzdem fehlt etwas, obwohl das Leben so voll scheint.
Und doch: In dir ist es still geworden. Nicht dieses wohltuende Still, sondern ein leises Gefühl von innerer Leere im Familienalltag. Du funktionierst, aber spürst dich kaum noch.“

Willkommen im Kapitel nach dem Happy End.
Dort, wo die Pausen zwischen Spülmaschine, Job und Einschlafbegleitung nicht mehr reichen, um dich selbst noch zu hören.

Kein Drama. Aber auch kein echtes Ich

Du bist nicht unglücklich.
Aber irgendwie auch nicht lebendig.
Du funktionierst. Und fragst dich zwischendurch, wann du eigentlich aufgehört hast, dich selbst spannend zu finden.

Und weißt du was?
Du bist damit nicht allein.
Nur spricht kaum jemand drüber, weil’s ja „eigentlich alles gut ist. Worüber beschweren, andere haben es so viel schlechter, als ich selbst, da darf ich mich nicht beschweren“.

Mini-Intervention für dich

Nimm dir 30 Sekunden. Jetzt.
Schließ die Augen. Atme aus. Und stell dir vor, du könntest deinem Ich von vor 10 Jahren kurz gegenübertreten.
Was würdest du ihr sagen?

Was würde sie dich fragen?

Was hat sie damals geglaubt, was einmal aus euch wird?

Worauf hat sie sich gefreut?

Was vermisst du heute am meisten an ihr?…Und bist du da, wo du hinwolltest?
Oder bist du irgendwo angekommen, wo dich alle sehen, nur du dich selbst nicht mehr?

Diese kleine Übung kann mehr ins Rollen bringen als so manches Paargespräch. Vielleicht magst du danach was aufschreiben. Vielleicht magst du danach einfach mal einen Kaffee trinken. Mit dir selbst.

Beziehung nach dem Bilderbuch? Nur wenn DU drin vorkommst.

Du darfst innere Leere im Familienalltag spüren, auch wenn du „alles“ hast.

Es macht dich nicht undankbar. Es macht dich ehrlich.

Denn im ganz normalen Familienalltag ist es oft schwer, alles im Blick zu behalten, besonders dich selbst.

Wer am lautesten schreit, bekommt die meiste Aufmerksamkeit. Die Kinder, der Job, der Alltag.

Und du? Du schreist halt nicht. Du funktionierst. Und genau deshalb rutschst du immer wieder aus deinem eigenen Fokus.

Doch eine erfüllte Beziehung beginnt nicht bei der To-do-Liste, sondern da, wo du dich wieder selbst erkennst.

Mit deinen Wünschen. Mit deinen Fragen. Und ja, auch mit deiner Sehnsucht.

Und jetzt?

Vielleicht sprichst du heute einen Satz aus, den du sonst runterschluckst.
Vielleicht öffnest du ein Notizbuch oder dein Herz.
Vielleicht machst du dir bewusst: Veränderung beginnt nie laut und pompös. Sie beginnt in genau solchen Momenten wie diesem.
Im ersten Erkennen. In einem kleinen Gedanken, der sagt: „Stimmt… so fühlt sich das also gerade an.“

Und das allein ist Gold wert. Denn ohne diese ehrliche Erkenntnis würde die innere Leere im Familienalltag einfach bleiben. Und genau das muss sie nicht.

Vielleicht brauchst du keinen radikalen Neuanfang. Sondern einfach ein bisschen Feinjustierung, eine liebevolle Nachschärfung von dem, was du brauchst.
Ein bisschen mehr du in deinem Alltag. Ein bisschen mehr Raum für dein echtes Ich.

Und vielleicht schreibst du mir, weil du spürst:
Da geht noch mehr. Auch wenn du noch nicht weißt wie. Du weißt, dass da was in dir lebendig werden will.
Mehr Tiefe. Mehr Echtheit. Mehr DU im WIR.

Ich bin hier, als Coachin mit offenem Herzen, einem klaren Blick und der Erfahrung, wie Veränderung Schritt für Schritt gelingt. Wenn du Begleitung suchst, bist du herzlich willkommen.

Wichtiger Hinweis:

Coaching ist keine therapeutische oder medizinische Heilbehandlung und ersetzt weder eine Psychotherapie noch eine ärztliche oder psychiatrische Behandlung. Es richtet sich ausschließlich an psychisch gesunde Menschen mit dem Wunsch nach persönlicher Entwicklung, Selbstreflexion und Veränderung. Coaching stellt keine Diagnose und behandelt keine psychischen Erkrankungen. Wenn du den Eindruck hast, an einer Depression oder anderen psychischen Belastung zu leiden, wende dich bitte an einen Fachärztin oder Psychotherapeut*in deines Vertrauens.

Sag’s lieber, bevor dein Schweigen lauter wird als deine Worte.

Sag’s lieber, bevor dein Schweigen lauter wird als deine Worte.

„Kennst du diesen Moment, in dem du etwas sagen willst und weißt, es könnte alles verschlimmern? Ehrlich sprechen in der Beziehung ist oft schwer, vor allem, wenn du Harmonie willst und trotzdem nicht schweigen kannst.“

Willkommen im echten Beziehungsleben. Da, wo ehrlich sprechen in der Beziehung oft schwieriger ist als gedacht. Kein Ratgeber bereitet dich auf diesen Moment vor: Dein Partner sitzt da, vielleicht sogar entspannt. Und in dir brodelt etwas. Ein Satz liegt dir auf der Zunge. Und gleichzeitig die Angst: Sag ich das jetzt, ist der Abend gelaufen.

Aber was passiert, wenn du es nicht sagst?
Genau. Du schluckst es runter. Doch irgendwie bleibt es im Hals stecken, wie ein Kloß, der nicht ganz runter will. Du schluckst nochmal, ein zweites Mal, bis es im Magen ankommt. Anstrengend. Es fordert deine ganze Aufmerksamkeit. Dabei wirst du stiller, innerlich und äußerlich. Nach außen vielleicht ruhig. Vielleicht sogar ein bisschen passiv-aggressiv. So ein besonders lautes Tellerabstellen, ein tiefer Seufzer oder das gute alte ‚Schon okay‘-Flüstern mit hochgezogenen Augenbrauen (ja, du darfst lachen. Wir kennen das alle). Und am Ende ist die Stimmung trotzdem im Keller. Obwohl du doch gar nichts gesagt hast und dich extra zurückgenommen hast. Nur eben ohne ehrliche Verbindung. Genau das ist es, was fehlt: ein echter Moment zwischen euch. Denn jede ausgesprochene Wahrheit ist ehrlicher und heilsamer als jede vermeintlich gut gemeinte Vorhaltung, die hinter dem Berg gehalten wird.. Kein Streit, kein Vorwurf, nur ein Stück Wahrheit, das Verbindung schaffen könnte.

Warum wir schweigen, wenn wir eigentlich reden müssten

Weil wir gelernt haben, dass wir Harmonie oft über Ehrlichkeit stellen. Weil wir Angst haben, zu verletzen. Oder verletzt zu werden. Weil wir glauben, dass unser Gefühl zu viel ist – zu sensibel, zu dramatisch, zu schwierig. Und weil wir unsere Bedürfnisse zurückstellen, aus Angst, der andere könnte sich abgelehnt fühlen, überfordert sein oder sich distanzieren. Aus Schonung, aus Vorsicht, aus dieser alten Hoffnung, dass Liebe und Verbindung dann bleiben, wenn wir nicht zu viel sind. Aber hier ist die Wahrheit: Unausgesprochene Gefühle und Bedürfnisse verschwinden nicht. Sie sammeln sich. Sie machen Druck. Und irgendwann brechen sie raus. Oft genau dann, wenn keiner damit rechnet. Oder sie werden zu dieser kalten Distanz, die man nicht mehr benennen kann.

Kommunikation in der Beziehung: Wie du sagen kannst, was du fühlst. Ohne Drama.

Ehrlich sprechen in der Beziehung heißt nicht: alles ungefiltert rausknallen. Sondern mit dir selbst in Kontakt bleiben und dann den anderen erreichen.

1. Sprich in Ich-Sätzen, nicht in Du-Vorwürfen
Statt: „Du interessierst dich nie für mich!“ Besser: „Ich merke, dass ich mich gerade nicht gesehen fühle, und das macht mich traurig.“

Du merkst den Unterschied? Der erste Satz greift an. Der zweite zeigt dich.

2. Geh nicht in die Diskussion, sondern in die Begegnung
Es geht nicht darum, Recht zu haben. Es geht darum, verstanden zu werden. Und zu verstehen. Wenn du sprichst, sprich von dir. Wenn du zuhörst, hör zu. Nicht, um zu antworten, sondern um zu verstehen. Punkt. Antworten kannst du dann immer noch. Du kannst ja schnell denken, dir läuft nichts weg. Interessiere dich doch erst mal, wie dein Gegenüber das meint, denkt und sieht. Könnte ja spannend sein. Und keine Sorge, du darfst natürlich trotzdem bei deiner Meinung bleiben.

3. Wähle den Moment mit Herz
Nicht zwischen Tür und Angel. Nicht beim Zubettgehen. Sondern bewusst: „Ich würde gerne etwas mit dir teilen, was mir auf dem Herzen liegt. Wann ist ein guter Moment für dich?“ Klingt dir zu konstruiert? Zu verkopft? Und du bist eher Team ‚Jetzt oder nie‘? – Na versuch es doch mal mit einer Ankündigung à la: „Ich werde dir jetzt gleich etwas sagen, bei dem ich befürchte, dass du das richtig blöd finden könntest und es unseren Abend zerstört, was ich wiederum beides ganz schön blöd finden würde, allerdings muss ich das jetzt sagen: Ich … … .“ 

Und wenn dein Partner nicht so kommuniziert?

Dann fang du an. Du brauchst keine Garantie, dass es perfekt läuft. Was ist schon perfekt? Könnte es überhaupt Perfektion bei so vielen Unsicherheiten geben?! Fragen über Fragen, die uns ganz schön im Weg stehen können, also besser direkt einen anderen Weg gehen und damit ein neues Feld aufmachen.

Beziehung bedeutet eben auch, aktiv etwas einzubringen, also auch den Ton zu setzen, nicht nur zu reagieren.

Manchmal reicht ein einziger, erster mutiger Satz, um eine eingefahrene Dynamik zu verändern. Manchmal braucht es ein paar Anläufe. Das ist okay. Es ist kein Versagen. Kein Scheitern. Das ist Beziehung!

Fazit: Reden rettet nicht alles, aber Schweigen vergiftet langsam

Wenn du dich oft fragst, ob du etwas ansprechen solltest, dann ist die Antwort ziemlich wahrscheinlich: Ja. Es geht ja um etwas, das in deinem Kopf rattert. Etwas, das dich betrifft. Und etwas, das dich einfach nicht loslässt. Denk mal zurück. Am Anfang habt ihr euch füreinander interessiert. Für Gedanken, Sorgen, Träume. Warum sollte das heute anders sein? Geh davon aus, dass das was dich beschäftigt – angenehm und unangenehm – dein Gegenüber interessiert. Das ist Verbindung. Nicht weil du Recht hast, sondern weil du Verbindung suchst. Und ehrliche Verbindung beginnt da, wo jemand sich zeigt. Ohne Angriff, ohne Maske.

Also: Sag, was du fühlst. Mit Herz. Mit Klarheit. Denn ehrlich sprechen in der Beziehung darf geübt werden. Am besten nicht erst, wenn’s kracht. Und gerne mit einem Lächeln. Denn es muss nicht schwer sein, damit es echt ist.

Und wenn du merkst, dass dir die Worte fehlen oder du dich (mal wieder) nicht traust: Melde dich. Dann üben wir das gemeinsam: mit Herz, Humor und dem, was du wirklich sagen willst.

Was macht eigentlich ein Paarberater?

Was macht eigentlich ein Paarberater?

❓Paarberatung = Paartherapie❓

Naja – wie du das Ganze nennen magst, überlasse ich dir – ich nenne mich bewusst Paarberaterin, da meine Grundannahme ist, dass wir gemeinsam an eurer, warum auch immer, in Schieflage geratenen Partnerschaft arbeiten wollen – immer in eurem Sinne und unter eurer Zielvorgabe. ????

✨Hierbei gehe ich davon aus, dass eure Beziehung nicht „krank“ im herkömmlichen Sinne ist und demnach nicht „therapiert“ werden muss.
✨Ihr beiden seid „gesund“, ihr seid in eine Krisensituation geraten und sucht nun Hilfe für eure Konflikte, Kommunikationsprobleme, Dauerstreitereien und/oder Verletzungen.
▶️Genau die Unterstützung bekommt ihr von mir, damit es euch gemeinsam zusammen wieder gut geht.

????Meine Haltung ist gekennzeichnet von Neutralität, Allparteilichkeit, Wertschätzung, Empathie, Respekt und Hören.
❗Ich bin kein (Schieds-)richter. ❗

????Ihr beiden seid die Experten für den Inhalt & eure Beziehung & euer Ziel – ich übernehme die Verantwortung für den Prozess & unterstützende Techniken und Methoden, die euch eurem Ziel näher bringen. ????

❌Dabei treffe ich nie Entscheidungen für euch und euer gemeinsames Miteinander.
▶️Denn ich lebe eure Leben nicht. Ich helfe euch gerne dabei, euch zu einer harmonischen und glücklichen Partnerschaft zurück zu führen oder euch in Frieden voneinander zu trennen.
????Ja, auch das gehört manchmal dazu, wenn es das Ziel der Partner ist. ????

▶️Ablauf: Terminvereinbarung -> Kennenlerngespräch -> Methoden- & Technikeneinsatz hin zu eurem Ziel -> Abschluss

⌛Dauer: Je nach Anliegen, unterschiedlich & individuell – manchmal ist eine Sitzung für mehr Klarheit ausreichend, manchmal benötigt es 3-5 Sitzungen.